Einleitung
Was lässt sich mit dem heutigen Stand des
Wissens über das UFO-Phänomen sagen?
Was ist wirklich dran am UFO-Phänomen? Welche
Konsequenzen und Interpretationen ergeben sich
aus den Berichten zu Sichtungen? Ist SETI
sinnlos? Wie viele "Erden 2" gibt es in
unserer Galaxie? Wie viele erdähnliche Planeten
gibt es?
Sind wir allein im Universum? Und wenn nicht, wie
viele intelligente Spezies existieren dann in
unserer Galaxie? Wie viele davon betreiben
interstellare Raumfahrt? Ist das Fermi-Paradoxon
noch gültig? Stimmt die Drake-Gleichung noch?
Gibt es Alternativen?
Ist die Lichtgeschwindigkeit wirklich die
höchste Geschwindigkeit, die Materie und Energie
erhalten können? Wenn es raumfahrende Rassen in
unserer Galaxie gibt, beherrschen sie
interstellare Raumfahrt, die sich schneller als
Licht bewegt? Gibt es so etwas wie einen
Hyperfunk?
Zunächst scheint es so, aufgrund der Datenmenge
von beschriebenen Sichtungen und des öffentlich
zugänglichen Materials, dass man erst einmal nur
sagen kann: es gibt dieses UFO-Phänomen.
Während einer umfassenden Recherche dieses
UFO-Materials stellte sich dann aber heraus, dass
alle Ereignisse in fünf Kategorien einteilbar
sind.
Aus diesen Kategorien ergeben sich Theorien,
Hypothesen und Optionen, die unsere Kenntnis
über die heutige Physik betreffen und auch
unsere heutigen Vorstellungen vom Vorkommen
anderer intelligenter Spezies in der Galaxie.
Denn inzwischen können aufgrund ständig
aktualisierter radioastronomischer und optischer
Untersuchungen, wie z.B. durch das
Keplerteleskop, Betrachtungen zur Bevölkerung
der Galaxie gemacht werden.
Das war die Geburtsstunde dieses Buches.
Dieses Buch unterscheidet sich von anderen
UFO-Büchern insofern, als dass es keine
Aneinanderreihung von UFO-Vorfällen ist, um die
UFO-Hypothese zu belegen, sondern eine allgemeine
Analyse des gesichteten Materials darstellt.
Wir können hier durchaus von einer
"Desk-Research" oder auch
"Metaanalyse" sprechen. Wir betonen
ausdrücklich, dass es sich hier um eine Analyse
mit einer Wahrscheinlichkeitsbetrachtung handelt.
Es ist keine exakte Berechnung auf Grund von
Daten.
Daher werden hier einzelne Fälle lediglich als
Stellvertreter, für jeweils eine Menge von
Vorfällen, behandelt. Aus der Analyse des
Datenmaterials werden Hypothesen gezogen, die als
Axiome bezeichnet werden. Die daraus abgeleiteten
Aussagen werden als Sätze formuliert. Alle
Axiome und Sätze führen zu einer
Gesamtbewertung der Situation, die dann als
Arbeitshypothese benutzt werden kann.
Es sei hier noch einmal darauf hingewiesen, dass
es sich im folgenden Buch nicht um eine
Berechnungsmethode zur Bestimmung der Anzahl
extraterrestrischer Zivilisationen handelt,
sondern um eine Größenabschätzung mittels
statistischer Methoden, auf Grundlage von
möglichst gesicherten (empirischen) Daten.
Die in diesem Buch vorgestellte Theorie, d.h.
alle in den Kapiteln 7 bis 12, sowie 14, 15 und
in den Anhängen Teil1 und 2 gemachten
Voraussetzungen, Axiome und Sätze sind, im Sinne
der heutigen Erkenntnistheorie, falsifizierbar.
Können also bestätigt oder widerlegt werden.
Somit erfüllt das hier formulierte Modell
(Kapitel 7-12 und 14-15, speziell
Gleichungssystem 12.1.1 und die Gleichung 14.1.3
und die Anhänge Teil 1 und 2) die Eigenschaft
der Falsifizierbarkeit im Sinne Poppers und
stellt somit eine naturwissenschaftliche
Hypothese hinsichtlich der Existenz von
außerirdischen Zivilisationen dar. Darüber
hinaus ist das Modell ein fundamentaler Beitrag
zur Exobiologie, nämlich die Existenz von
(intelligentem) Leben in der Galaxie betreffend.
Bei jemanden, der sich mit Ufologie beschäftigt,
rennt dieses Buch wahrscheinlich offene Türen
ein. Nichts, was nicht schon irgendwo geschrieben
stände, bis auf die Wahrscheinlichkeitsanalyse
und einige der Schlussfolgerungen. Für
diejenigen, die sich mit der Materie
beschäftigen, liefert das Buch trotzdem eine
fundierte und konzentrierte, auf axiomatischer
Basis beruhende, Grundlage zur Ufologie und zur
Existenz von Aliens.
Wenn es denn eine Zivilisation gäbe, der
interstellare Reisen möglich sind, dann wären
wir mit unserem Weltbild wahrscheinlich gar nicht
in der Lage diese Möglichkeit als realistisch zu
erfassen - mal ganz davon abgesehen, was in
Science Fiction Filmen (SF) möglich ist.
Den Phantasien von SF Autoren wird ja fast alles
erlaubt, solange sie nicht vom Leser verlangen,
bekannte universell geltende physikalische
Gesetze komplett über den Haufen zu werfen.
Wobei schon bestimmte Szenarien (wie z.B.
Zeitreisen, Teleportation, "Beamen")
den bodenständigen Quantenphysiker zu einer
gewissen Gehirnakrobatik herausfordern.
Was ja auch gut ist. Wären solche "damals
absurden" Vorstellungen von z.B.
"Mondreisen" (Jules Vernes, 1828-1905)
und internationaler Telekommunikation ("Kirk
an Enterprise", 1970 oder Raumschiff Orion,
"Lichtspruch zur Erde", 1964) nicht
dargestellt worden, dann wäre eine Einführung
von Radiokommunikation (1990), bis hin zu den
heutigen Handys, kaum denkbar gewesen.
Allein schon diese technische, physikalische
Entwicklung erlaubt die Schlussfolgerung, dass
die Physik von heute (Quantenphysik,
Teilchenbeschleuniger, Roboter auf dem Mars,
Sonden die an der Sonne vorbei gesteuert
werden,..) der damaligen Newton´schen
Weltanschauung derart fremd war, dass sie damals
(vor noch 70 bis 100 Jahren) selbst als SF oder
sogar Blasphemie galt.
Wenn es also eine Zivilisation gäbe, der es
möglich ist, interstellare Reisen zu
unternehmen, dann wäre die Hypothese erlaubt,
dass diese Zivilisation auch über die
technischen Möglichkeiten sowie die
physikalischen und mathematischen Erkenntnisse
verfügt, um solche Reisen zu realisieren.
Jedoch erlaubt uns dieser Umstand immer noch
nicht eine Konsequenz zu ziehen, die eine
UFO-Hypothese bestätigt.
Die EINZIGE Konsequenz die "wir" erst
mal ziehen dürfen ist, dass unser Wissen heute
noch nicht ausreichend ist, um solche Reisen zu
erklären oder gar selber unternehmen zu können.
Aber vor dem Hintergrund einer stetigen
technologischen Weiterentwicklung sollten
interstellare Reisen ebenso für Menschen in der
Zukunft möglich werden können.
Denkbar sind sie ja schon und werden auch nicht
gleich als total abwegig vom Tisch gewischt. Und
wie wir anhand von Indizien zeigen werden, ist es
wahrscheinlich, dass sich Organisationen
unterschiedlicher Zusammensetzung, in
verschiedenen Ländern, bereits intensiv mit der
Entwicklung solcher Technologien auseinander
setzen und auch in diese Richtung
experimentieren. |