05.05.2022/ aktualisiert
08.05.2022 In den
letzten Wochen haben mir, die Situation bzgl. der Ukraine
betreffend und den dazugehörigen Diskussionen im
Fernsehen, einige Argumente und Erkenntnisse gefehlt, die
notwendig sind um die Gesamtsituation zu verstehen.
Zum Zweiten haben mir, bei dem offenen Brief der 100, die
Haare zu Berge gestanden, so dass ich den Entschluss
gefasst habe diesen offenen Brief als Antwort auf den
Brief der 100 zu verfassen.
Ich bin zwar nur eine Person und außer in gewissen
Expertenkreisen nicht sonderlich bekannt, ich denke aber
das was ich in meinem Brief äußere auch die Meinung
einiger anderer ist und diese Sicht der Dinge auch Gehör
finden sollte. Außerdem denke ich das ich in meinem
Brief einige Dinge anspreche, die zwar gedacht, aber in
der offiziellen Diskussion nicht zur Sprache kommen.
Diesen Brief habe ich an alle Parteien, den TV-Sendern
Phoenix, ZDF, Arte, N24 (Welt), RTL, ARD, 3SAT, Tele5 und
Pro7 und an die Zeitschriften Spiegel, Emma und Bild,
sowie an unsere Regierung und dem Bundespräsidenten, den
ukrainischen Botschafter und an etliche Politiker und
weitere Personen geschickt.
Durch die Diskussionen im TV bedingt, habe ich inzwischen
einige Modifikationen und Ergänzungen am Text
vorgenommen.
Putins Krieg
eine Antwort auf den offenen Brief der 100
Fakt ist: Putin hat das Völkerrecht in zweifacher Weise
gebrochen: einmal indem er das Selbstbestimmungsrecht
eines freien Volkes missachtet und zum zweiten dieses mit
Gewalt durchsetzen will. Hinzu kommt der barbarische
Krieg mit Kriegsverbrechen, Massenmorden,
Vergewaltigungen und Deportationen.
Inzwischen dürfte wohl zweifelsfrei feststehen, dass es
sich bei Putin um einen KGB-Betonkopf handelt, der aus
dem kalten Krieg übrig geblieben ist und durch Isolation
und Informationsmangel sich in eine Wahnwelt hinein
manövriert hat, die mit der heutigen Realität nicht
mehr kongruent ist.
Am 23.02.2022, also dem Vorabend seiner Invasion in die
Ukraine, hat Putin eine Rede gehalten, in der er Lenin
dafür kritisiert hat, das russische Zarenreich in
Teilrepubliken zerlegt zu haben. Daraus resultiert die
Absicht das russische Reich vor der UdSSR
wiederherzustellen und nicht, wie manchmal behauptet die
UdSSR. Weiterhin hat er der Ukraine das
Selbstbestimmungsrecht abgesprochen und seinen
bevorstehenden Angriff damit begründet, dass er die
russische Einheit wiederherstellen will, mit gewaltsamen
Mitteln.
Das ist nach Clausewitz die Fortführung der
Politik mit den Mitteln des Krieges. Clausewitz war
1820. Also kommt mit Putin hier jemand, der mit der Denke
des 19ten Jahrhunderts seine imperialistischen Pläne und
Ziele mit brachialer Gewalt durchsetzen will.
Und genau das darf die freiheitlich, demokratische Welt
nicht mehr erlauben. In dieser Hinsicht hat die westliche
Welt dreimal versagt. Das erste Mal bei Annektierung der
Krim, das zweite Mal bei Besetzung des Donbas und das
dritte Mal bei Invasion der Ukraine. In allen drei
Fällen hätte der Westen sofort Truppen in die Ukraine
schicken müssen um dieses Land gemeinsam gegen den
Aggressor zu verteidigen. Das ist das moralische
Versäumnis der freiheitlich demokratischen Staaten.
Gottseidank hat seit der brutalen Invasion der Ukraine
eine Wende im Denken und im Verhalten stattgefunden und
die westlichen Staaten haben endlich begriffen, dass mit
der Freiheit der Ukraine auch die Freiheit Europas
bedroht ist.
Eine Zeitenwende hat daher insofern stattgefunden, dass
(fast) alle freiheitlichen, demokratischen Staaten des
Westens nun gemeinsam aufgestanden sind, um der Barbarei
endlich HALT zu sagen und damit endlich ihrer moralischen
Verpflichtung und Verantwortung gerecht zu werden.
Anfang Mai gab es eine Diskussion bei phoenix mit dem
Politiker Jürgen Trittin und dem Historiker Sönke
Neitzel. Ich stimme dieser Diskussion in fast allen
Punkten zu, bis auf den Umstand, dass beide davon
ausgehen, dass Putin an den Verhandlungstisch
zurückkehrt, wenn er an die Wand gedrängt ist. Das ist
eine Fehleinschätzung, da beide davon
ausgehen, dass es sich bei Putin um einen Menschen
handelt.
Ein Mensch zeichnet sich durch drei Eigenschaften aus:
1) durch Empathie also Mitgefühl bzw.
Nächstenliebe
2) durch seine Neugier
3) Kontrolle seiner Gefühle
Ich möchte hier nur auf den ersten Punkt eingehen. Eine
ausführliche Behandlung ist hier zu finden:
Menschenmanifest
Jesus hat das Prinzip des Mitgefühls als Agape
(Nächstenliebe) bekannt gemacht und es gilt als
Grundsatz innerhalb des Christentums. In Asien hat Buddha
das Konzept des Mitgefühls als Kernthema des Buddhismus
verbreitet. Beiden Religionsstiftern war wohl bewusst,
dass das Mitgefühl bzw. die Empathie einen zentralen
Bestandteil des Menschseins darstellt.
Nun ist die Konsequenz der Nächstenliebe bzw. des
Mitgefühls die Solidarität bzw. die Kooperation
mit anderen. Dies steht dem Konkurrenzprinzip entgegen.
Durch Konkurrenz und Selektion bedingt verläuft die
Entwicklung von Tieren entsprechend den Darwinschen
Gesetzen.
Daher gilt:
Wer Konkurrenz lebt und verbreitet, der hat den Übergang
zum Menschen noch nicht geschafft. In Konsequenz ist so
jemand allenfalls als Menschentier bzw. Tiermensch zu
betrachten.
Wer darüber hinaus auch noch Konkurrenz betreibt oder
von Konkurrenz profitiert, der ist einfach nur ein
Raubtier in Menschengestalt, der versucht sein Jagdrevier
zu erhalten. (Putin, Trump, Xi Jinping, Kim Jong-Un,
Lukaschenko, Maduro, Orban, Bolsonaro, Netanjahu, Erdogan
- um hier nur die größten Raubtiere zu nennen)
In der Konsequenz bedeutet es: Putin ist kein
Mensch, sondern ein Raubtier in Menschengestalt.
Und hier offenbart sich ein systemischer Fehler des
Humanismus. Der Irrtum des Humanismus besteht darin zu
meinen, dass alles was wie Mensch aussieht auch Mensch
ist.
Mit einer solchen Begründung könnte man aber auch
behaupten, dass die Sonne sich um die Erde dreht, weil es
ja so ERSCHEINT. Also kann die Erscheinungsweise von
etwas kein Kriterium für seine Funktion oder gar innere
Qualitäten darstellen.
Die Naturwissenschaften haben erkannt das Scheinbares
nicht gleich der Wirklichkeit ist, der Humanismus hat das
noch nicht begriffen.
Der griechische Philosoph Platon verglich vor etwa 2000
Jahren unsere Erlebens- und Erkenntnissituation mit einem
Menschen der in einer Höhle so angekettet ist, dass er
den Eingang nicht sehen kann. Das was draußen passiert,
ist lediglich als Schattenwurf auf den Höhlenwänden zu
erkennen. Das was wir wahrnehmen ist das Scheinbare,
nicht die Wirklichkeit.
Daher kann man durch das Aussehen von etwas auch nicht
auf seine inneren Qualitäten schließen.
Als Mensch wird man nicht geboren (allenfalls als Homo
sapiens, was aber lediglich eine biologische Nomenklatur
als Raubtier darstellt) sondern man muss
sich hier erst als Mensch etablieren - und zwar durch
seine EINSTELLUNG und sein VERHALTEN.
In der Konsequenz: Wir werden als Raubtiere
geboren und erhalten die Fähigkeit des Menschseins erst
durch Sozialisation.
Anders ausgedrückt: Menschsein ist kein Zustand,
sondern ein Entwicklungsprozess.
Wir sollten endlich erkennen das alle Leute, die in ihrer
Einstellung und Verhalten Empathielosigkeit zeigen, als psychisch
Kranke einzustufen sind.
Hier zeigt ganz Russland erhebliche
Sozialisierungsmängel. Historisch verständlich, da dort
erst das Zarenreich geherrscht hat, dann das
kommunistische Regime und mit Ausnahme der chaotischen
Jelzin-Jahre danach ein Mafiastaat entstanden ist, mit
Putin als Oberpaten.
Das russische Volk hat Demokratie noch nie richtig kennen
gelernt, sondern immer nur einzelne starke Männer. Von
diesem Leitbild sind sie bis heute nicht weggekommen und
so verwundert es auch nicht, wenn die Propaganda des
Kreml da auf fruchtbaren Boden fällt.
Insgesamt kann man daraus nur schließen, dass fast ganz
Russland Demokratieunfähig ist und nicht die nötige
Sozialisation erhalten hat, die für eine Demokratie
notwendig ist.
Sowohl Putin als auch das russische Volk sind aufgrund
der undifferenzierten humanistischen Sichtweise falsch
eingeschätzt worden! An dieser Stelle möchte ich auf
ein Gedicht hinweisen, dass ich 2014 in einem Gedichtband
veröffentlicht habe:
Hardcore
Hades
Von daher haben mich die Reaktionen Putins seit 2014
NICHT überrascht und ich wusste schon Wochen vor
Kriegsbeginn in der Ukraine, dass es Krieg geben würde.
Die letzten Wochen vor dem Krieg waren wie die
Verhandlungen zum Münchener Abkommen, 1938 und alle aus
Moskau heimkehrenden Politiker habe ich innerlich mit
"Hello Mr. Chamberlain" begrüßt.
Aufgrund des systemischen Diffezierungsfehler des
Humanismus sollte man aufhören hier einzelnen Politikern
Vorwürfe wegen ihrer Russlandkontakte oder ihrer
früheren Einstellung zu machen.
ALLE, durch die Bank, sind dem Fehler aufgesessen, dass
man Putin wie einen Menschen behandeln muss und dass
dieser auch entsprechend wie ein Mensch reagieren wird.
Also hört auf mit dem Finger auf einzelne Politiker zu
zeigen, sondern hinterfragt euch ALLE bzgl. der
Sichtweise was Mensch ist und was nicht
und wie darauf zu reagieren bzw. zu agieren ist.
Auch sollte man aufhören hier einzelne diplomatische
Fettnäpfchen aufzurechnen und danach zu handeln. Viel
wichtiger ist hier das Mitgefühl und die daraus
resultierende Solidarität. Daher sollte die Ukraine auch
aufhören gegen Herrn Steinmeier zu argumentieren und
unsere Regierung sollte aufhören das Verhalten der
Ukraine in ihren Handlungen zu verrechnen.
Das alles sind lediglich kleinliche emotionale Spielchen,
die vollkommen unangebracht und unwürdig sind.
Solidarität zu zeigen ist tausendmal wichtiger und da
sollten die beteiligten Politiker jetzt über ihren
Schatten springen und zu einem rationalen Handeln
zurückkehren. Also Herr Scholz: Auf nach Kiew. Die
Ukraine kann jetzt JEDE Form der Unterstützung
gebrauchen.
Historisch gesehen wird man Putin in Zukunft in einem
Atemzug mit Hitler, Stalin oder Mao nennen. Vergleichbar
auch mit Serienkiller wie Ted Bundy, der Golden State
Killer oder Bin Laden. Diese Leute hören erst
dann auf, wenn man sie einsperrt oder tötet.
Wie alle Psychopathen, denen kein Widerstand
entgegengesetzt wird, überschätzen die sich dann und es
kommt der Punkt wo sie sich zu weit aus dem Fenster
lehnen. Genau das ist Putin mit der Ukraine passiert und
aus der Nummer kommt er ohne militärischen
Gesichtsverlust nicht mehr raus.
Genauso wie Hitler Hunderttausende in Stalingrad in die
Vernichtung getrieben hat wird Putin das in der Ukraine
tun.
Daher werden Putin und seine Schergen, spätestens dann,
wenn die Ukraine die Krim zurückerobert taktische
Nuklearwaffen einsetzen. Die Frage ist nicht ob, sondern wann.
Wir befinden uns jetzt am Vortag des großen Krieges und
darauf müssen wir uns einstellen. Zu meinen den noch
verhindern zu können zeugt von einer historischen,
politischen und psychologischen Fehleinschätzung des
Putin-Regimes.
Wir müssen uns jetzt strategisch positionieren und das
Ziel unserer Anstrengungen definieren. Wollen wir in
Zukunft mit einem Massenmörder vor der Haustür leben
oder sind wir bereit dem Wahnsinn ein Ende zu machen?
Die Zeiten a la Merkel sind vorbei und aus einer
historischen Sicht gesehen ist es jetzt an der Zeit den
Churchill auszupacken.
Daher müssen wir uns jetzt hinstellen und sagen: Wir
werden hier solange stehenbleiben und kämpfen bis das
Putin-Regime niedergerungen ist. Ein
Sieg der Ukraine auf ihrem Territorium allein langt da
nicht. Das Minimalziel wäre mindestens eine
Wiederherstellung des ukrainischen Gebietes im Zustand
vor 2014 und das wird Putin in jedem Fall als essentielle
Gefahr für Russland auslegen und atomare Waffen
einsetzen. Die Ukraine wird in jedem Fall weder weichen
noch aufgeben.
Und wenn wir das Putin-System niederringen ist direkt das
nächste Gebot, dass in der kürzesten Zeit zu erreichen.
Dazu ist ein totales Embargo auf allen
Ebenen gegen Russland umzusetzen, außer der umfassenden
militärischen, wirtschaftlichen, finanziellen und
humanitären Unterstützung der Ukraine. Das wäre der
moralische Imperativ. Dagegen sprechen die
wirtschaftlichen Abhängigkeiten. Also wird man diese
Abhängigkeiten mittel- bis langfristig schrittweise
abbauen, was allerdings dazu führt, dass der Krieg
länger dauern wird.
Eine Diskussion um schwere oder leichte Waffen oder
Defensivwaffen und Angriffswaffen ist daher vollkommen
irrelevant und geht ganz einfach am zentralen Thema
vorbei. Ein komplett sinnloser Nebenschauplatz.
Das Gebot der Stunde ist, da alles militärische Material
hinzuschicken, dass die Ukraine gebrauchen kann.
Dazu ist noch eine notwendige massive
Aufrüstung des Westens erforderlich und ich würde auch
eine Spirale der Aufrüstung empfehlen, z.B. in dem die
USA ihr SDI-Programm wieder aufnimmt.
Mit all diesen Maßnahmen wird das Putin-Regime
militärisch wie wirtschaftlich in 2-4 Jahren
zusammenbrechen, da es mit dem Westen nicht mithalten
kann.
Außerdem müsste man in kürzester Zeit einen
umfassenden Schutz des Luftraumes von Europa (Patriot +
Iron Dome) installieren.
Überspitzt kann man daher mit Cato sagen: Ceterum
censeo Putin-Russia esse delendam
Das mögen mir einige als Kriegstreiberei auslegen.
Dagegen erwidere ich, dass alle die dies tun die
historische Dimension der jetzigen Situation, sowie die psychischen
Befindlichkeiten von Putin und Genossen noch
nicht richtig begriffen haben und in einer
pazifistischen und humanistischen Wahrnehmungsblase
sitzen.
Jeder Mensch ist ein Pazifist, dass ist aber lediglich
als anzustrebendes Ideal zu verstehen. Pazifismus im
praktischen Leben funktioniert nur dann, wenn es alle
praktizieren und wie die jetzige Situation in der Ukraine
zeigt, kommt solch eine Haltung einem Selbstmord gleich,
wenn das Gegenüber sich nicht daran hält.
In dieser Hinsicht hat der Westen einen weiteren
psychologischen Wahrnehmungsfehler begangen. Nach dem
Fall der UdSSR haben alle gedacht, jetzt wird alles gut
und wir können in Frieden leben. Auf einer symbolischen
Ebene hat der Krieger Schild und Schwert an den Nagel
gehängt, in der Annahme diese würden nicht mehr
gebraucht.
Das hat dann dazu geführt, dass unsere Bundeswehr bis
zum Papiertiger runtergespart worden ist und wir uns in
eine unselige Abhängigkeit eines Mafia-Staates begeben
haben.
Emotional gesehen steckt der Mensch immer noch in der
Steinzeit, als Sammler und Jäger. Bis dieser Planet
soweit sozialisiert ist das keiner mehr Krieg führen
will, bedarf es noch mindestens 200-300 Jahre. In der
Zwischenzeit müssen wir uns daher damit abfinden, dass
der Krieger Bestandteil der
menschlichen Natur ist und auch gebraucht wird.
Daher sind alle Rufe nach Pazifismus oder Stopp der
Waffenlieferungen wie. z.B. der Brief der 100 oder die
Aussagen von Frau Wagenknecht lediglich Zeichen für das
psychologische Unwissen der menschlichen Struktur und der
historischen Unkenntnis. Hier kann ich dem ukrainischen
Botschafter nur recht geben, wenn er sagt: Nichts
aus der Geschichte gelernt.
Zu Frau Alice Schwarzer möchte ich folgendes bemerken:
Jede Frau ist auch eine Mutter und Mütter erzeugen
Leben. Ein Krieger vernichtet Leben, daher stehen sich
Mütter und Krieger diametral gegenüber.
Hier drängt sich der Eindruck auf, dass Frau Schwarzer
aus einer feministischen Position heraus zu meinen
scheint, weil Frauen (in der Regel) keine Krieger sind,
dieses auch für Männer gelten müsse. Vom Jäger zu
Krieger ist es nicht weit und stellt einen atavistischen
Teil der männlichen Psyche dar. Den zu leugnen oder zu
missachten stellt einfach Verdrängung
dar.
Das eine Mutter gegen den Krieg ist, ist aufgrund ihrer
Natur verständlich. Jetzt ist aber die Stunde des
Kriegers und die Mütter sollten sich einfach in
Sicherheit bringen, als da naiv rumzumeckern.
Zu Frau Wagenknecht möchte ich noch folgendes sagen:
Zuerst über den Krieg als Barbarei zu reden und dann
erstmal das eine Kriegsverbrechen der Ukraine zu nennen.
Hier wird ein Fall auf ukrainischer Seite dazu benutzt
nicht über die 1000 Fälle auf russischer Seite zu
sprechen, ganz zu schweigen von den Massenmorden,
Vergewaltigungen und Deportationen. Das ist eine ganz
perfide Argumentation, die entweder auf großer
Kurzsichtigkeit oder Dummheit resultiert.
Frau Wagenknecht und die 100, die den offenen Brief
verfasst haben, zeigen einfach, dass intelligent zu sein
nicht unbedingt bedeutet auch weise zu sein oder die
Situation richtig einschätzen zu können. Ich würde
allen diesen Menschen den Rat geben endlich den Mund zu
halten und die Augen und Ohren aufzumachen. Dann haben
sie wenigstens noch die Chance aus der heutigen
Geschichte zu lernen. Im Moment ist das so zu sehen, dass
diese Menschen leider als Erfüllungsgehilfen der
russischen Propaganda dienen.
Daher ist es auch gerechtfertigt hier von Unterstützern
des Terrors oder von Defätisten oder Feigheit vor dem
Feind zu sprechen oder zumindest von solchen die
psychologisch und historisch unbedarft sind und auf
emotionaler Basis undifferenzierte Aussagen tätigen.
Dass die Millennium-Generation jetzt Angst bekommt ist ja
noch verständlich. Die haben in ihrem Leben noch keinen
Krieg erlebt und jetzt da die Party vorbei ist, mal ganz
salopp gesprochen, flattern ihnen die Pampers. Hier kann
man nur sagen: nehmt euren Windelersatz und kehrt zu Mama
in die Kinderstube zurück und macht euch erstmal
psychologisch und historisch schlau, anstatt da emotional
rumzukrakelen.
Gefühle sind ein schlechter Ratgeber in der jetzigen
Situation und führen nur zu ängstlichen Reaktionen und
Fehlschlüssen.
Aufgrund der psychologischen und militärischen,
politischen Gesamtsituation ist keine diplomatische
Lösung zu erwarten. Die Versuche von Erdogan oder
anderen ist alles bla, bla, bla und dient höchstens der
Profilierung einzelner Politiker.
Die Diplomatie hat zurzeit nur einen Zweck: die
diplomatischen Kanäle offen zu halten. Wer da mehr
erwartet ist einfach naiv.Ich möchte hier noch einmal
darauf hinweisen, vor allen Dingen Herrn Harald Welzer,
dass sie einer Fehleinschätzung der Persönlichkeit
Putins unterliegen. Putin wird nicht reden,
sondern weiterbomben, bis man ihm diese Fähigkeit nimmt.
Wer jetzt noch meint mit Putin reden zu müssen, statt zu
kämpfen oder die Ukraine zu unterstützen, den sollte
man mit einer weißen Flagge ausrüsten und an die Front
in der Ukraine schicken. Da können sie ja mal versuchen
mit den russischen Panzern zu reden.
Hier kann ich dem ukrainischen Botschafter nur recht
geben: Es ist leicht zu meckern, wenn man seinen Hintern
im Trocknen hat oder in einer isolierten Gelehrtenstube
sitzt.
Zusammenfassend lässt sich daher zu Frau Wagenknecht,
Frau Schwarzer und Herr Welzer sagen: Wenn Zivilisten
versuchen einen Krieg zu führen
Ich würde all diesen Menschen raten mal in die Ukraine
an die Front zu reisen.
Letzten Ende ist das was Sarah Wagenknecht, Alice Schwarzer,
Ranga Yogeshwar, Harald Welzer und andere von sich geben
einfach nur akademisches und intellektuelles Gewäsch ohne
Realitätsbezug, da Putin-Russland weitermachen wird, die Ukraine nicht augibt und
die Waffenlieferungen weitergehen werden. Daher sind ihre Meinungen und
Reden nur kleine Irritationen am Rande des Schlachtfeldes. Und genauso wichtig
und politisch als auch mitärisch wirksam
wie ein Sack Reis der in China umfällt.
Es sollte endlich klargestellt werden, dass das Putin und
seine Schergen Verbrecher sind und es sollte Anklage beim
Den Haager Gerichtshof erhoben werden, gegen alle Leute
um Putin herum, den Generalstab, den Sicherheitsrat, die
Duma usw. wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und
Errichtung eines terroristischen Systems. Und nicht nur
damit drohen.
Daher haben auch Demonstrationen mit russischen Flaggen
und Z-Abzeichen nichts mit Meinungsfreiheit zu tun. Das
sind Leute die ein terroristisches System unterstützen
und das sollte unterbunden werden. Wir würden es auch
nicht dulden, wenn Leute mit IS-Flaggen hier
demonstrieren würden und Russland ist zurzeit mit dem IS
gleichzusetzen.
Daher kann ich allen Russland-Unterstützern nur raten:
Packt eure Sachen und haut endlich ab nach Russland. Hier
habt ihr nichts verloren.
Im Übrigen liegt im Falle des Ukraine-Krieges eine
historische militärische Lektion vor uns:
Wenn ein Volk zusammenhält, es vorbereitet und gut
bewaffnet ist, dann ist ein Blitzkrieg oder eine Walze
die ein Land überrollt nicht mehr möglich. Die modernen
Panzer- und Luftabwehrsysteme sind effektiv genug dieses
zu verhindern.
So zeigt sich hier ganz deutlich, dass ein Krieg nur
militärische, wirtschaftliche und lebensmäßige
Verluste mit sich bringt und daher absolut
ineffizient ist. Der Krieg in der Ukraine stellt
den Krieg an sich ad absurdum.
Und wenn man dann noch jemanden vor sich hat, der gegen
alle Regeln des Kriegsrechts verstößt, dann zeigt sich,
dass die Führung eines menschlichen Krieges eher ein
Ideal und fast schon schizoid ist. In der Realität ist Krieg
= Barbarei und genau das sollten und können wir
nicht mehr dulden.
Menschen führen keine Kriege, es sei denn sie wehren
sich gegen eine Gefahr. Wir sollten endlich definieren,
dass jedes Anfangen eines Krieges schon ein Verbrechen
gegen die Menschlichkeit und als terroristisch
einzustufen ist.
Wie Churchill müssen wir den Menschen hier dann aber
auch sagen, dass in der nächsten Zeit uns nur Blut,
Mühsal, Tränen und Schweiß erwartet.
Auf eine moderne mythologische Ebene transformiert lässt
sich Russland als Mordor, mit Putin als Sauron,
auffassen. Seine Schergen im Generalstab oder der Duma
sind seine hörigen Orks, mit Lawrow als Putin-Zerberus
und die russische Armee sind die Unterorks, die die
Drecksarbeit erledigen.
Von solchen Subjekten ist keine Gnade zu
erwarten und auch kein Aufhören. Wir
müssen uns dem entgegenstellen und ein kritischer Punkt
wird erreicht sein, wenn Putin mit dem Rücken zur Wand
steht und nur noch die Wahl zwischen Aufgabe und
Atomkrieg hat.
Es bleibt zu hoffen, dass da noch ein Funken Restverstand
oder Vernunft in Putin vorhanden ist die eine nukleare
Auseinandersetzung verhindert. Wahrscheinlich ist
das aber nicht.
Wir müssen also auf das Schlimmste gefasst sein und uns
jetzt auf den Ernstfall vorbereiten.
Alles andere ist naiv und kurzsichtig.
Im Gegensatz zu Russland hat China begriffen das eine
zukünftige Führungsrolle nur mit Wirtschaft,
Technologie und Wissenschaft möglich ist. Putin dagegen
hat sich da mehr an Maos Ausspruch die politische
Macht kommt aus den Gewehrläufen gehalten und ist
dabei noch dem Irrtum erlegen, je dicker die Gewehr- und
Kanonenläufe umso mehr Macht hat man.
Ein weiterer strategischer Fehler ist die Nachahmung der
Chruschtschow-Taktik: mehr scheinen als sein. In der
Ukraine zeigt sich jetzt, dass die russische Armee
keinesfalls so technologisch hochgerüstet ist, wie es
früher schien. Die russische Armee ist alles in allem
nur ein wenig besser als Saddam Husseins Heer und
verfügt lediglich über eine größere Masse.
Wie sich in der Ukraine gerade zeigt, denkt
Putin-Russland nur in taktischen Dimensionen.
Strategische Überlegungen oder Handlungen scheinen Putin
fremd zu sein. Daher ist dieser Krieg jetzt auch der
Anfang vom Ende des Putin-Systems. An dieser Stelle
möchte ich da auch nicht weiter darauf eingehen, allein
schon aus dem Grund den Russen nicht die passenden
Hinweise zu geben.
Es herrscht jetzt ein Abnutzungskrieg und bei weiteren
uneingeschränkten Waffenlieferungen besteht damit eine
100% Chance der Ukraine den Krieg auf ihrem Territorium
zu gewinnen, weil die Ressourcen des Westens wesentlich
größer sind als die von Russland und aufgrund der
Sanktionen wird Russland über kurz oder lang einfach der
Atem ausgehen.
Putin hat Russlands Zukunft jetzt schon tief in den Boden
gerammt und wenn er so weitermacht wird das auch noch in
der endgültigen Vernichtung Russlands enden.
Die Gefahr besteht, dass er dabei so viele Menschen wie
möglich mitnehmen will. Daher ist der Wahlspruch der
Stunde:
Erhoffe das Beste und sei gefasst auf das Schlimmste.
Besser: Erhoffe das Beste und bereite dich auf das
Schlimmste vor.
Wir haben zurzeit die innovativste Regierung und auch
besonnenste Regierung (manchmal zu besonnen) auf diesem
Planeten, die mein volles Vertrauen besitzt und der ich
in jedem Fall zutraue die Mängel aus Embargos mittel-
und langfristig zu beheben.
Kurz- bis mittelfristig werden wir uns auf
Einschränkungen einstellen müssen.
Für mich bleibt letztlich nur eine Frage offen: Wie
reagiert oder positioniert sich der Westen, wenn die
erste Atombombe auf die Ukraine fällt?
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt und meine
Hoffnung besteht darin, dass die Geschichte mich eines
Besseren belehrt. Wahrscheinlich ist das aber nicht.
|