Luziuskirche

550 m nordnordwestlich der Abteikirche steht die im 10./11. Jahrhundert errichtete Luziuskirche.

In den folgenden Jahrhunderten wiederholt Um- und Ausbauten der ehem. Kapelle. Bauliche Reste dieser Vorgängerbauten sind im Boden erhalten. Sie ist in mehreren Bauperioden entstanden:

Ein Saalbau mit Chorquadrat und Apsis ab 995 unter Abt Werinbert.

Ein dreischiffiges Langhaus mit Stützenwechsel und Nebenchören geweiht 1063 Kölner durch den Erzbischof Anno II.
Bestrebungen, für die außerhalb von Werden gelegene Kapelle die Rechte einer Pfarrkirche zu beanspruchen, wurden auf der Kölner Synode 1103 zurückgewiesen.

Als letztes gegen Ende des 11. Jh. der mächtige Westbau

Im 12. Jahrhundert wird der Westturm angefügt.

1467 bzw. um 1780 erfolgten weitere Um- und Ausbaumaßnahmen.

Unter französischer Verwaltung versteigerte die Domänendirektion 1811 die Luziuskirche, die dann nach Abbruch der Apsis und des Obergeschosses des Westturmes als Wohnhaus hergerichtet wurde.

Seit 1896 wieder im Besitz der katholischen Gemeinde, erfolgte die Wiederherstellung als Pfarrkirche 1957/58.
1957 durchgeführte baugeschichtliche Untersuchungen von W. Zimmermann erbrachten wichtige Hinweise auf die ehemals dreischiffige Basilika.

1960 wurde die dreischiffige Basilika in originaler Form wieder hergestellt

Die Kirche ist baugeschichtlich von höchstem Interesse durch die typisch ottonische dreigeschossige Gliederung der Chorwände. In einigen Nischen blieb Wandmalerei erhalten. Monumentale Einzelgestalten von Heiligen und Äbten. Daher ist die Luziuskirche ein Zeugnis für die mittelalterliche Siedlungsgeschichte Werdens.

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