Haus Scheppen

Am Südufer des Baldeneysees steht von einem künstlichen Graben umschlossen die Ruine Haus Scheppen.

Das Haus Scheppen gehörte zu den Lehensgütern der Abtei Werden, mit der eines der vier Hofämter, das Drostenamt, verbunden war.
Das ehemals adelige Lehnsgut der Herren von Scheppen, die das Erbdrostenamt der Abtei Werden und das Erbkämmeramt des Stiftes Essen bekleideten, ist seit dem 13. Jh. nachweisbar.

1344 wird als Besitzer ein Gillburg von Scheppen genannt

Im 15. Jahrhundert folgt Kracht von Stecks als Besitzer von Haus Baldeney

Die heutige, im II. Weltkrieg schwer zerstörte Anlage, stammt aus dem 17. Jh. und bestand aus vier rechtwinklig aneinandergefügten Wohn- und Wirtschaftstrakten mit dreistöckigen Ecktürmen, die einen geräumigen Innenhof umschlossen. Seit der Anlage des Baldeneysees ist die Anlage von Wasser umgeben.
Die Urkatasterkarte von 1822 zeigt noch eine vierseitige Anlage

Das ursprünglich am Talausgang des Hesperbaches in der Ruhrniederung gelegene Werdener Lehensgut wurde im Rahmen der Aufstauung des Baldeneysees 1935 von den Wassern der Ruhr umschlossen

Heute besteht von der ehemaligen Anlage noch die Ruinen des Nordwest- und Südwestflügels sowie dem zu Gastronomiezwecken hergerichteten Südostflügel. Der südwestliche Teil wurde niedergelegt, doch sind die Mauerausbrüche an den Seitentrakten deutlich sichtbar

Wegen ihrer geschichtlichen Beziehungen zur Abtei Werden und zum Stift Essen hat das Gebäude Bedeutung für die Stadtgeschichte. Haus Scheppen ist ebenso bedeutend für die Geschichte der Menschen, Städte und Siedlungen im Ruhrtal

Trotz des heute ruinösen Zustandes ist es wegen erhebl. Bausubstanz ältesten Datums weiterhin ein baugeschichtliches Forschungsobjekt

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