DIE GESTALT DER ERDE

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12 - Mittelwerte der Ellipse




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12.0

Mittelwerte

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Es existieren verschiedene Mittelwerte, und zwar sind es das geometrische Mittel, das arithmetrische Mittel, das harmonische Mittel und das quadratische Mittel.
Für zwei Grössen a und b (z.B. die grosse und die kleine Achse einer Ellipse), aus denen der Mittelwert gebildet werden soll, gelten dann folgende Beziehungen:


Das arithmetische Mittel
Das arithmetische Mittel


Das geometrische Mittel
Das geometrische Mittel


Das harmonische Mittel
Das harmonische Mittel


Das quadratische Mittel
Das quadratische Mittel


Für die Mittelwerte gilt allgemein folgender Zusammenhang:

 Ungleichung Mittelwerte



12.1

Mittelwerte der Ellipsenachsen

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Mittelwerte der Ellipsenachsen


Das geometrische Mittel für die Radien bzw. Durchmesser einer Ellipse
Das geometrische Mittel für die Radien
Das arithmetrische Mittel für die Radien bzw. Durchmesser einer Ellipse
Das arithmetrische Mittel für die Radien
Das harmonische Mittel für die Radien bzw. Durchmesser einer Ellipse
Das harmonische Mittel für die Radien
Das quadratische Mittel für die Radien bzw. Durchmesser einer Ellipse
Das quadratische Mittel für die Radien



12.2

Die Mittelwerte der Ellipse

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Wie im letzten Kapitel (siehe 11) gezeigt, kann man für alle Mittelwerte auch Punkte bzw. Gleichungen ableiten, in denen die geozentrische Breite nur noch vom Formfaktor bzw. dem Numerus der Abplattung abhängig ist.

Für alle bisher betrachteten Fälle gilt: ψ = Mittelwert/2

arithmetisch
geometrisch
harmonisch
x arithmetisch
x geometrisch
x harmonisch
tangens psi arithmetisch
tangens psi geometrisch
tangens psi harmonisch
psi arithmetisch
psi geometrisch
psi harmonisch

Alle Mittelwerte liegen aber auch innerhalb eines gewissen Intervalles. Die Grenzen des Intervalles werden durch die zugrunde liegenden Grössen a und b gebildet.

Für die untere Grenze gilt: x = y = b/2

Für die obere Grenze gilt: x = y = a/2

untere Grenze
obere Grenze

untere Grenze x
obere Grenze x
untere Grenze tan psi
obere Grenze tan psi
untere Grenze psi
obere Grenze psi

Zeichnet man die Mittelwerte (Tabelle der Werte weiter unten) und die beiden Grenzen in die Ellipsen bzw. Schmiegekreis-Konstruktion ein, so ergibt sich Abbildung 12.1.
Die Mittelwerte liegen dabei derart eng zusammen, das eigentlich nur das harmonische Mittel (rot) zu erkennen ist.

Mittelwerte
Abbildung 12.1 - Ellipse und Mittelwerte



12.3

Numerische Auswertung

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Lässt man (wie beim harmonischen Mittel) n, also den Numerus der Abplattung, in 0,25er Schritten einen bestimmten Bereich durchlaufen, erhält man eine Tabelle von Breitenwinkeln. Der Bereich ist wieder so gewählt, das alle geodätischen Systeme darin enthalten sind.

Zusammenfassung der Mittelwerte bzgl. der geozentrischen Breite ψ

 
 
untere Grenze
harmonisches Mittel
geometrisches Mittel
arithmetisches Mittel
obere Grenze
 
n
b/2
h/2
g/2
m/2
a/2
 
296
29° 54‘ 58"
29° 58‘ 19,22"
29° 58‘ 19,39"
29° 58‘ 19,56"
30° 1‘ 41,75"
 
296,25
29° 54‘ 58,26"
29° 58‘ 19,31"
29° 58‘ 19,48"
29° 58‘ 19,65"
30° 1‘ 41,66"
 
296,5
29° 54‘ 58,81"
29° 58‘ 19,39"
29° 58‘ 19,56"
29° 58‘ 19,73"
30° 1‘ 41,58"
 
296,75
29° 54‘ 58,77"
29° 58‘ 19,48"
29° 58‘ 19,65"
29° 58‘ 19,82"
30° 1‘ 41,49"
IRE
297
29° 54‘ 59,02"
29° 58‘ 19,56"
29° 58‘ 19,73"
29° 58‘ 19,9"
30° 1‘ 41,4"
 
297,25
29° 54‘ 59,28"
29° 58‘ 19,65"
29° 58‘ 19,81"
29° 58‘ 19,98"
30° 1‘ 41,32"
 
297,5
29° 54‘ 59,53"
29° 58‘ 19,73"
29° 58‘ 19,9"
29° 58‘ 20,07"
30° 1‘ 41,23"
 
297,75
29° 54‘ 59,78"
29° 58‘ 19,81"
29° 58‘ 19,98"
29° 58‘ 20,15"
30° 1‘ 41,15"
Enz. Brit.
298
29° 55‘ 0,03"
29° 58‘ 19,9"
29° 58‘ 20,07"
29° 58‘ 20,24"
30° 1‘ 41,06"
WGS
298,24
29° 55‘ 0,27"
29° 58‘ 19,98"
29° 58‘ 20,15"
29° 58‘ 20,32"
30° 1‘ 40,98"
IUGG
298,25
29° 55‘ 0,28"
29° 58‘ 19,98"
29° 58‘ 20,15"
29° 58‘ 20,32"
30° 1‘ 40,97"
GRIM2
298,255
29° 55‘ 0,29"
29° 58‘ 19,98"
29° 58‘ 20,15"
29° 58‘ 20,32"
30° 1‘ 40,97"
 
298,5
29° 55‘ 0,54"
29° 58‘ 20,07"
29° 58‘ 20,23"
29° 58‘ 20,4"
30° 1‘ 40,89"
 
298,75
29° 55‘ 0,79"
29° 58‘ 20,15"
29° 58‘ 20,32"
29° 58‘ 20,49"
30° 1‘ 40,8"
Bessel
299
29° 55‘ 1,04"
29° 58‘ 20,23"
29° 58‘ 20,4"
29° 58‘ 20,57"
30° 1‘ 40,72"
 
299,25
29° 55‘ 1,29"
29° 58‘ 20,32"
29° 58‘ 20,48"
29° 58‘ 20,65"
30° 1‘ 40,63"
 
299,5
29° 55‘ 1,54"
29° 58‘ 20,4"
29° 58‘ 20,57"
29° 58‘ 20,73"
30° 1‘ 40,55"
 
299,75
29° 55‘ 1,79"
29° 58‘ 20,48"
29° 58‘ 20,65"
29° 58‘ 20,82"
30° 1‘ 40,46"
 
300
29° 55‘ 2,03"
29° 58‘ 20,57"
29° 58‘ 20,73"
29° 58‘ 20,9"
30° 1‘ 40,38"

Aus der Tabelle sind folgende Minimal-Maximal-Grenzen, für die geozentrische Breite aller halben Mittelwerte, ersichtlich:

für 296 ≤ n ≤ 300 gilt: 29° 58‘ 19,22" ≤ ψ ≤ 29° 58‘ 20,9"

Daher gilt für die geozentrische Winkeldifferenz: Δψ = 1,68"

Durch Umrechnung lassen sich die geographischen Minimal-Maximal-Grenzen ermitteln:

für 300 > n > 296 gilt: 30° 08‘ 17,99" ≤ φ ≤ 30° 08‘ 24,4"

Also beläuft sich die geographische Winkeldifferenz auf: Δφ = 6,41". Das entspricht einer Strecke von etwa 206,6 Meter.

D.h. die Hälfte aller Mittelwerte für alle geodätischen Systeme (die bisher benutzt wurden), und damit auch für die tatsächlichen Abmaße der Erde, liegen in einem schmalen Streifen von etwa maximal 207 m.

Die Werte für die obere und untere Grenze liegen bei etwa 4 Bogenminuten, jeweils zu beiden Seiten hin, vom harmonischen Mittel entfernt. Dies entspricht einer Strecke von 7,7 km.
Das gesamte Intervall zwischen oberer und unterer Grenze beträgt also 15,4 km.



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